Zeitungsbericht vom 16. Mai 2021

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Zeitungsbericht vom 15. Nov. 2020 in der Zuger Zeitung

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Zeitungsbericht vom 24. Nov. 2019 in der Zuger Zeitung

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Neue Zuger Zeitung / Kultur, 9. Juli 2018

Herr Kochtopf und Frau Deckel gehen fremd

Eigenartiger Auftakt der diesjährigen Sommerklänge: Nach zwei Werken in klassischer Klaviertrio-Besetzung folgte das stark humoristisch gefärbte Sextett „La revue de cuisine“ von Bohuslav Martinů. Es wirkten als Musiker mit: Tobias Steymans, Violine, Luzius Gartmann, Violoncello, Madeleine Nussbaumer, Klavier, Filipa Nunes, Klarinette, Philipp Hösli, Fagott, so wie Wim Van Hasselt, Trompete.

Für den diesjährigen Auftakt der Sommerklänge fanden sich neben dem Stammpublikum auch zahlreiche neue Gesichter, welche beweisen, dass die Veranstaltungsreihe auch über die Kantonsgrenze hinaus immer mehr Leute anspricht. Im Business Center Grafenau traf sich ein sehr zahlreiches Publikum. Als Beginn der 18. Konzertreihe war es genau die 84. Aufführung, dies ein weiterer Beweis, dass sich das Grundkonzept der Sommmerklänge seit längerer Zeit bewährt hat.

Während bei anderen Veranstaltungsorten die vordersten Leute im Publikum von langen Bogenstrichen fast an Knie und Schultern berührt wurden, fand man im Business Center Grafenau genügend Platz. Wie der Geograf Benno Furrer in seinen Einleitungsworten darlegte, erinnerte die etwas an französische Verhältnisse gemahnende Architektur auch an das Konzertmotto „Schmelztiegel Paris“. Die durchwegs hochqualifizierten und gut aufeinander eingestimmten Mitwirkenden brauchten die trockene Akustik nicht zu scheuen. Aber der unten trapezförmige Raum mit sehr hohem kuppelartigem Überbau, so wie die weite Entfernung der Musiker von den Wänden erschwerten die dynamische Steigerung – besonders deutlich im dritten und vierten Satz von Ravel, wo man den drei Mitwirkenden ansah, dass sie bei andern akustischen Verhältnissen sehr viel mehr hätten herausholen und zeigen können.

Das nach der Pause gespielte „Küchen“-Sextett von Bohuslav Martinů (1890-1959) liess solche Einwände vergessen. Das ursprünglich als Ballettmusik konzipierte Werk wurde in der dargebrachten Form erst nach dem Tode des Komponisten entdeckt. Die von Peter Hoppe geschaffene und vorgetragene freie Übersetzung des erst tschechischen, dann, französischen Originals erleichterte dem Publikum das Mitgehen bei dem manchmal tonal erweiterten, aber doch leicht nachvollziehbaren Notentext. Die amourösen Abenteuer von fünf Küchengeräten (Kochtopf, Deckel, Rahmschläger, Küchenlappen und Besen) mit einer rührenden Versöhnung am Schluss eroberten sofort die Herzen des Publikums.

Als „Jazz“ im Sinne des Untertitels konnte man höchstens einzelne Sätze bezeichnen. Auch war wohl weder dem Publikum noch dem Komponisten vollständig klar, wie sich die Charaktere von fünf Protagonisten auf die sechs mitwirkenden Instrumente zu verteilen hatten. Es war aber ein richtiger Martinů, und das hat dem Publikum offensichtlich zurecht gefallen: „Und die Moral von der Geschicht: Passid uf, dass äs der Deckel nid zfescht lüpft.“

Es war sinnvoll, das Programm so umzubauen, dass beide Klaviertrios mit ihrem starken Bezug zum Pariser Musikleben im ersten Teil erklangen. In sicherer Ausgewogenheit und mit allen Qualitäten eines seit langem gefestigten Trios begann man mit den drei Nocturnes von Ernst Bloch (1880-1959), die alle Vorzüge des auch ausserhalb der Musik hoch gebildeten Komponisten voll zur Geltung brachten. Von grosser Anpassungsfähigkeit zeugte die Interpretation des viersätzigen Trios von Maurice Ravel (1875-1937): Die vom Komponisten genannte Forderung, das Klavier dürfe insbesondere das Cello nicht übertönen, ergab sich im Grafenau-Atrium wie geschenkt. Selbst als Madeleine Nussbaumer mit einer Kraft in die Tasten griff, die in jedem andern Raum die Streicher hoffnungslos übertönt hätte, blieb das Gleichgewicht bis in den Schluss gewahrt.

Zuger Zeitung, 29.Oktober 2018

Zeitungsbericht 15. Nov. 2016

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Bote der Urschweiz / Region, 4. Januar 2016

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Neue Zuger Zeitung / Kultur, 7. Juli 2014

Konzert 1 Suurstoffi Rotkreuz «Das Konzept ist simpel aber genial: Jedem einzelnen Konzertereignis wird ein besonderer Raum zugewiesen. Dadurch werden Orte und Räume im Kanton plötzlich in einem ganz anderen Kontext wahrgenommen. Georg Frey bot dem Publikum eine spannende Einführung in die Suurstoffi. Kirchners Novelletten sind Meisterstücke der Miniatur und das Ensemble Chamäleon vermochte diese auf unprätentiöse, feine und schöne Art dem Publikum darzubieten. Nach der Pause das A-Dur Klavierquartett von Brahms: es verblüfft, wie immens das Repertoire des Ensemble Chamäleon ist und wie meisterlich dieses von den Musikern beherrscht wird.»

Zuger Zeitung, 9. Juli 2012

Das Ensemble rund um die Pianistin Madeleine Nussbaumer steigt mit der Ouvertüre von Sergej Prokofjieff rasant ein, die hebräischen Themen, deren sich Prokofjeff angenommen hat, passen wunderbar in die Hitze im Saal. Sie sind erfrischend und leicht, und schnell zeigt sich das wunderbare Zusammenspiel des Ensembles, wenn sich in den Höhen der Bögen Violine und Bratsche und Cello mitreissend verbinden.
Noch schöner allerdings offenbart sich die musikalische Verbundenheit der Musiker bei Peter Schickeles Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. Die einzelnen Duett-Parts sind mit grossem Feingefühl gespielt, Cello und Klarinetten-Linien verbinden sich, als hätte man die tieferen Frequenzen des Cellos einfach an die höheren der Klarinette gefügt, als wäre es ein Instrument mit zwei Klängen.
Genauso berührend ist das hohe Spiel auf dem Piano zusammen mit der Klarinette oder dem Cello und der Violine. Das Ensemble spielt auch in Bestandteile aufgeteilt exakt. Und dann fängt das Ganze trotzdem an zu grooven: Jazzige Polyrhythmik und minimale Verschiebungen und Einsätze passen haargenau ineinander. Die Schickele-Konstruktion aus Minimal-Melodien ist feingliedrig, und das präzise Kammerspiel des Ensembles und die klare Akustik im Raum machen die Musik greifbar. Da gibt es bluesige Melodiekaskaden und Grooves in Pizzicato – und alles wird aufgelöst in schnellen und harmonisch runden Volksmusikläufen. Es ist eine spielerische Musik und sie ist tatsächlich mitreissend.

Luzerner Zeitung/Kultur, 14. Juli 2010

Das zweite Konzert der Sommerklänge zeigte alle Vorzüge dieser Reihe. Das Ensemble Chamäleon eröffnete mit dem Klavierquintett c-Moll von Ralph Vaughan Williams: Mit einer lebhaften Frische, die in der witzigen Mischung von romantischen und modernen Elementen den Einfluss der französischen Musik verdeutlichte. Nach der Pause spielte das Ensemble Chamäleon den fulminanten Einstieg von Schuberts Forellenquintett direkt in die noch schwatzende Konzertbesuchermenge hinein. Man spürte es und sah es den fünf Musikern auch an, mit welcher Spielfreude sie sich ins Zeug legten und es sichtlich genossen, das Publikum zu begeistern.

Zuger Zeitung, 12. Juli 2010

... auch optisch bestechend fand das Ensemble von Beginn an den Einstieg und harmonierte einträchtig ... die Solostellen der Bratschistin Natalia Mosca waren ein Genuss ... besonders bemerkenswert waren die hervorragend zusammengesetzten Unisono-Stellen und das gekonnte und gefühlvolle Klavierspiel von Madeleine Nussbaumer und der Kontrabass mit seinem vollen Klang ...

Cham Bayern, 14. April 2010

Auf ihrem Programm im Langhaussaal (Cham Bayern) stand das Klaviertrio d-Moll op.49 von Felix Mendelssohn, das Mozart-Adagio von Arvo Pärt sowie nach der Pause das Dumky Trio von Antonin Dvoràk; es war eine Freude dem Klaviertrio zuzuhören und zuzusehen. Es bringt die Musik ungekünstelt und ohne Pathos zu den Zuhörern.

Zuger Zeitung, 31. März 2009

So soll romantische Musik klingen!
Im Kloster Kappel am Albis spielte das Ensemble Chamäleon Musik von Fauré und Brahms. Die Beispiel gebende Interpretation verlangt nach einer baldigen Wiederholung. Erneut war in Kappel zu bewundern, wie schnell es dem Ensemble gelingt, neue Leute in das seit vielen Jahren eingespielte Kerntrio zu integrieren.

Zuger Zeitung/Kultur, 8. Juli 2008

Herrlich wie sich die Musiker des Ensemble Chamäleon die Themen zuspielten, die Schubert in seinem Klaviertrio Es-Dur in verschwenderischer Fülle ausbreitet. Kammermusikalische Delikatesse verband sich so mit geradezu orchestraler, sinfonischer Wirkung, tänzerische Leichtfüssigkeit mit resignierender Schicksalsergebenheit.

Luzerner Zeitung/Kultur, 10. März 2008

Den Anfang bildeten vier Tangobearbeitungen von Astor Piazzolla. In der vollbesetzten Gewürzmühle-Halle gelang mit der Kernbesetzung vom ersten Takt an eine stilgerechte und abgerundete Interpretation, in welcher neben dem individuellen Können auch die über viele Jahre dauernde musikalische Zusammenarbeit ein sehr natürlich wirkendes gemeinsames Musikverständnis erleichtert.

Zürichsee-Zeitung linkes Ufer, 11. September 2006

Durch Dynamik und Haltung wurde stets eine Spannung erzeugt, wobei das Finale (vom f-Moll Trio von Dvořák) sie noch in besonders absetzender Weise voneinander kontrastierte. Den Musikern gelang es, durch diese Spannung und durch besonders ausdrucks- und klangstarkes Spielen das Publikum zu packen und mitzureissen. Die ausgesuchte Kammermusik der tschechischen Komponisten bot dabei eine unglaubliche Breite an verschiedenen Stimmungen dar.

Neue Zuger Zeitung, 6. Juli 2004

... was sich von der ersten bis zur letzten Note in souveränen handwerklichen Leistungen, klarer Herausarbeitung der Motive und vor allem in der spürbaren Sicherheit im transparenten und klar konturierten Zusammenspiel zeigte. Mit viel Hingabe und Musikalität gelang dem Trio eine ausdrucksstarke Interpretation gefühlsschwerer und gehaltvoller russischer Tonmalerei.

Zürichsee-Zeitung, 5. März 2003

[David Baker, Roots:] Die Pianistin bewältigte den eminent schwierigen Klavierpart virtuos und musikalisch befreit. Aber auch die beiden Streicher gaben in fulminanter Technik ihr Bestes.

Zuger Presse, 9. Juli 2002

[Ludwig van Beethoven, Erzherzogstrio B-Dur op. 97:] Die Interpretation lebte von hoher Präzision und ausgereifter einfühlsamer Dynamik der Musizierenden.

Neue Zuger Zeitung, 5. Dezember 2000

Mit Werken von Lalo, Chopin, Satie und Chausson wagte sich das Kammermusik Ensemble Chamäleon an eine spektakuläre Programmzusammenstellung. Temperament und Leidenschaftlichkeit bestimmten vorrangig den Vortrag des Trios und sorgten für Unmittelbarkeit und fast fiebrige Erregtheit des Ausdrucks. Respektgebietend war in jedem Fall das umfassende musikalische Handwerk der Aufführenden.

Zuger Zeitung, 22. Mai 1995

[Antonin Dvorák, Klavierquintett A-Dur op. 81:] Das Quintett meisterte dieses Werk hervorragend. Es konnte zum Abschluss noch einmal alle seine Qualitäten zeigen. Der langanhaltende Schlussapplaus war der Lohn für einen Abend mit vielen musikalischen Leckerbissen.

Zuger Zeitung, 3. April 1993

Man konnte sich an dem äusserst guten Zusammenspiel der Instrumentalisten erfreuen, am weichen, aber präzisen Tonansatz der Streicher wie an der sicheren und gekonnten Spielweise der Pianistin. Ein Ensemble, das bis zum letzten Akkord harmonierte.